Freitag, 26. April 2013

Die Bombe und ihre Folgen

Tja, was kann einem schon vieles am Flughafen passieren? Marie und ich können da von einem ganz besonderen Erlebnis berichten. Ausgangssituation: Rückflug nach Jakarta. Nach längerem Warten in der Lounge wurde unser Flug mit Etihad endlich aufgerufen und wir machten uns auf den Weg zum Sicherheitscheck, no problem, das haben wir ja schon gefühlte Tausendmal hinter uns gebracht - Pustekuchen...dieses Mal war die Sache allerdings nicht ganz so einfach, denn wir bekamen unseren Rucksack nicht zurück und nach mehrmaligem Nachfragen hieß es dann: "Wir haben dort einen unidentifizierbaren Gegenstand entdeckt und die Polizei gerufen!" Wie war das Bitte, habe ich mich da verhört? Nein wohl kaum, denn umgehend wurde der GESAMTE Sicherheitscheck am Frankfurter Flughafen geschlossen und ich erst einmal zum Inhalt der Tasche befragt. Und was befand sich alles im Rucksack: BABYSPIELZEUG. Kann das vielleicht verdächtig sein? Allerdings. Vier Polizeibeamte kamen, checkten die Bilder, unsere Pässe, befragten uns und meinten schließlich: "Es tut uns leid, aber wir müssen das Bombenentschärfungskommando rufen!" Waaaaaaaaasssss??? Jepp, man glaubt es kaum, mir rutschte erst einmal mein Herz in die Hose und prompt machte die Airline Stress, "Frau Siebert, das Flugzeug kann nicht warten. Wir müssen leider los!" NEEEEEEIIIIINNNN, bitte nicht. Zum Glück hat Betteln und Flehen funktioniert und der Flieger auf uns gewartet. Marie hat von dem ganzen Drama nicht viel mitbekommen und lief begeistert die Gänge auf und ab. Und dann kamen die harten Jungs - sechs Entschärfer mit Schnüffelhunden (ganz zur Freude von Marie, die anfing wie wild zu quieken) und seeeeeeehr bösen Gesichtern. Eine Polizeibeamtin fragte mich dann: "Haben sie nicht zufällig etwas batteriebetriebenes in dem Rucksack?" Und plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen, "Maries SPIELZEUGHANDY!"
Das war der Übeltäter, die BOMBE und dann ging plötzlich alles ganz schnell. Ich wurde noch eine Runde belehrt, was alles ins Handgepäck soll und was nicht und dann war Rennen angesagt. Wir liefen wie von Taranteln gestochen die Gänge zum Flugzeug entlang und der Airlinemitarbeiter meinte nur: "Alle im Flugzeug kennen ihren Namen, die Story und wissen wo sie sitzen. Darauf sollten sie sich schon einmal vorbereiten." Und ich war erst einmal baff, aber zum Glück war das nur ein lieb gemeinter Scherz. Uff, und dann saßen wir im Flugzeug und es war erst einmal Ruhe, Entspannung und Erholung angesagt.

Und was lehrt uns nun diese Geschichte? Kauft mehr Holzspielzeuge für eure Kids, Plastik kann man einfach nicht vertrauen...

1 Kommentar:

  1. OMG - die Geschichte ist ja köstlich!!!! Und noch besser.. die Moral aus der Geschicht.. ;) ... da lang ich ja mit meinen Geschenkchen richtig, hihi.

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